Ankunft bei der Firma Trapp

Die Anreise ist vollbracht. Noch einmal rechts abbiegen, und ich fahre vor das Firmengebäude der Firma Trapp.

Modern sieht es aus, und wie mir später berichtet wird, war es früher einmal ein Supermarkt. Ich steige aus und gehe durch die Tür in den Eingangsbereich, der auch als Ausstellung dient. An einem Tisch sitzt eine junge Frau, die mich mit den Worten begrüßt: „Hallo Herr Sebastian, Sie sehen genau so aus wie auf dem Foto.“ Sie stellt sich als Tanja Trapp vor. Eine nette Begrüßung, denke ich mir. Tanja Trapp führt mich in den ersten Stock. Hier befindet sich die Schaltzentrale der Firma. Helle offene Räume mit viel Licht. Dann lerne ich Frau Spiegel kennen. Mit ihr habe ich im Vorfeld des Praktikums mehrmals telefoniert. Sie führt mich zum Chef. Gerhard Trapp ist eine stattliche Persönlichkeit. Er strahlt Ruhe aus, und wir kommen sofort ins Gespräch. Aus dem Türkeiurlaub sind sie gerade gekommen, berichtet er, und da betritt auch schon Roswitha Trapp den Raum. Man sieht ihr sofort ihre freundliche Art an und merkt, dass sie die Seele des Unternehmens ist. Gerhard Trapp erzählt von den Anfängen, als er vor 24 Jahren im Keller eines Wohnhauses startete. Eigentlich sollten es nur zwei bis vier Angestellte werden, jetzt sind es 50 eigene Mitarbeiter. Los ging es mit dem Lüftungsbau, der auch heute noch ein wichtiges Standbein für das Unternehmen ist. Aktuell bietet die Firma Trapp alles, was Kunden im Bereich Heizung, Sanitär und Lüftung benötigen. Auf dem Tisch steht ein Aquarium, „nicht ganz sauber“ wie Roswitha Trapp bemerkt. Aber heute ist der erste Arbeitstag nach dem Urlaub. Kein Problem, Frau Trapp. Es gibt Wichtigeres. Zum Beispiel die Ordnung im Büro, und die ist absolut vorbildlich. Als erstes Unternehmen der Branche wurde die Trapp GmbH 1996 nach ISO 9001 zertifiziert. Respekt, ein echtes Highlight! Wir beginnen einen Rundgang durch die Firma. Es herrscht eine ruhige, konzentrierte Arbeitsatmosphäre. Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich. Das Lager sieht vorbildlich und aufgeräumt aus. Die Ausstellung mit verschiedenen Sanitärartikeln ist aktuell sortiert. Ich frage nach meinem Einsatzort für morgen. Es geht nach Künzel, dort wird gerade ein Mehrfamilienhaus installiert. Arbeitsbeginn ist um 7.30 Uhr. Ich bedanke mich für die Informationen und mache mich daran, meinen Wohnwagen auf dem Betriebsgelände zu parken. Eine Steckdose, an der ich den Strom anschließen will, funktioniert nicht. Sofort sind Thomas Schmidt und Bernd zur Stelle und regeln das. Bernd tituliert sich selbst als das „Mädchen für alles“. Bei einem Pils, das ich mitgebracht habe, erfahre ich einige Dinge aus der Umgebung. Hilders wird auch als die Perle der Rhön bezeichnet. In der Nähe befindet sich die Wasserkuppe, mit 950 m der höchste Berg Hessens, und der Fluss direkt neben dem Betriebsgelände heißt Ulster. In der Rhön wird Basalt abgebaut, ein Vulkangestein. Es ärgert Bernd fürchterlich, dass die Holländer im vorigen Jahrhundert diesen einfach zur Deichsicherung in die Nordsee gekippt haben.
Ich sage zu Bernd, dass mein Eindruck ist, dass hier alles ziemlich rund läuft. Er meint: „Ja, sehr familiär. Und genau darum arbeite ich hier.“

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